Donnerstag, 21. Dezember 2023

Notizen Dezember 2023

Notizen Dezember 2023



Arthur Machen (1863 - 1947)

The Three Impostors (1895)
Ein bemerkenswertes und überaus ungewöhnliches Werk. Vom Grundkonzept könnte es sich um ein einhundert Jahre jüngeres Buch der Postmoderene handeln.
Warum? Weil es letzlich eine Sammlung von Geschichten über "übernatürliche" Vorkommnisse handelt, die aber von den "Impostors" vorgetragen werden und vermutlich so gar nie stattgefunden haben.
Das erkennt der Leser erst später im Verlauf der Erzählung und wird immer wieder dazu gezwungen, diese "Berichte" zu relativieren. 
Am Ende bleibt offen, was "wirklich" stattgefunden haben könnte, wie viel an den Geschichten Erfindung und Täuschung war. Es wird eine Reihe von Geschichten innerhalb von Geschichten erzählt, einige doppelt verschachtelt, mit Geschichten in sich. All diese fragmentarischen Teile sind verbunden, wenn auch, weil aus den Interessen der "Impostors" her bewusst irreführend dargestellt, jeweils falsch und vorläufig, mit der Suche nach einem jungen Mann mit Brille und einer Goldmünze.
Diesen "wirklichen" Hintergrund der Geschichte, der die Rahmenhandlung darstellt, muss der Leser selbst konstruieren und viele Aspekte, viele Details bleiben offen.
Lediglich die vielen Verbindungen zwischen Personen an verschiedenen Orten (v.a. Londons) erscheinen etwas zu konstruiert und unglaubwürdig und sind auch nicht auf Basis der im Hintergrund ablaufenden "Intrige" glaubhaft zu motivieren.
In "Novel of the Black Seal" stellt Machen wieder einmal seine theoretischen Ansichten zu übernatürlichen Erscheinungen dar und an dieser Stelle wird die Erzählung etwas lang(weilig). Hier geht es immer wieder (wie auch in The Great God Pan) um ein etwas altbackenes christliches Konzept der Sünde bzw "des Bösen" auf dem Boden per se moralneutraler heidnischer Bräuche und Riten, die zu Orgien sexueller Natur stilisiert werden. Der Horror, der daraus hervorgehen soll, erscheint heute etwas schwer nachvollziehbar, wo er nicht in der Verletzung der Beteiligten oder gar deren Verschwinden kumuliert.
Diese Konstruktion einer "Horror-Welt", dieses Verankern von "Horror-Stories" in Weltanschauungen und diversen historischen und kulturellen Versatzstücken aus einer Perspektive eines eigentümlichen Spiritismus weist stark auf Lovecraft und seine Epigonen voraus. 
Aber insgesamt: ein faszinierendes kleines Werk, das speziell aufgrund seiner gewollten Vagheit sehr stark (nach-)wirkt.


Oscar Adolf Hermann Schmitz (1873 - 1931)

Haschisch (1902)
Eine Sammlung von kurzen Geschichten, weniger von übernatürlichem als von erotischem Charakter.
Ein bemerkenswertes Buch, das heute vermutlich schnell als Sammlung verquerer Männerphantasien des patriachalischen Fin de Siecle abgetan wird.
Interessant sind m.E. besinders Parallelen und Unterschiede z.B. zu Machens "Impostors".
Ich würde diese kleine Sammlung, von der Rahmenhandlung des Besuchs eines "Haschischklubs" durch den Ich-Erzähler zusammengehalten ebenfalls der Dekandenzliteratur zurechnen.
Hier wird aber, etwas an die französche Literatur der zweiten Hälfte des neunzehnten Jahrhunderts erinnernd, das sexuell traumhaft-abgründige ausgelotet, weniger moralisierend-dämonisierend als die viktorianischen Schriftsteller, die aus dieser Richtung Schauer- und Horror-Literatur mitbegründet haben.
Und das in einer Form, die aus einem puritanischen Reflex heraus, die Unterhaltungsliteratur bis heute stark bestimmt.
Die Proponenten der kontinentaleuropäischen Dekadenz aber maßen sich an, Herr über die Ausschweifungen, "Täter" zu sein und verfallen nicht in puritanisch-christlicher Angst vor der Sünde, dem Dämonischen, der Späre des Satanischen.
Es kommt hier nicht zum Horror, es bleibt beim dekadenten Genuss, endet wenn, dann eher im Ekel und um Überdruss.


Folgende Episoden werden erzählt:

Der Haschischklub
   Die Rahmenhandlung des Besuchs des Haschischklubs wird aufgebaut.
Die Geliebte des Teufels
   Erzählung einer erotischen Phantasie des Verkehrs mit einer Unbekannten, der Reiz geht hier von der Unsichtbarkeit der Sexualpartnerin in der Dunkelheit aus, der den visuellen Raum vollständig für die Phantasie offen lässt.
Eine Nacht des achtzehnten Jahrhunderts
   Eine Vision des Ich-Erzählers von einer radikal-sadistischen Origie im Frankreich des Jahres 1768.
Karneval
   Eine Erzählung, die ihren Höhepunkt im sexuellen Verkehr mit einer sterbenden, (fast?) toten Frau während des venezianischen Karnevals hat.
Die Sünde wider den Heiligen Geist
   Hier geht es um den Versuch einer satanistischen Gruppe, eine Unschuldige zu einer "Todsünde" zu verleiten.
   Und das in Spanien einer unbekannten Vergangenheit, aus kalter Berechnung, ohne "Wahnsinn", Drogen oder Spritismus.
Die Botschaft
Der Schmugglersteig


Algernon Blackwood (1869 - 1951)

The Wendigo (1910)
Nicht zu Unrecht eine der bekanntesten Erzählungen Algernon Blackwoods. Trotzdem werden "The Willows" immer meine Lieblingsgeschichte dieses Autors bleiben.

The Wood of the Dead (1906)
Eine der etwas weniger beeindruckenden Geschichten Blackwoods. Wirkt wie eine etwas platte Gespenstergeschichte.
Lediglich der einsame Wanderer und die stimmungsvolle Beschreibung der Natur wird mir in Erinnerung bleiben.


Gabriele Amorth (1925 - 2016)

An Exorcist, More Stories (1992)
Zugegeben wurde meine Erwartungshaltung hier enttäuscht. Erhofft hatte ich mir die Darstellung "Realer Fälle".
Auf den ersten 100 Seiten entfaltet Amorth allerdings eher theoretisch, wo er das Wirken Satans und der Dämonen sieht, und die Beispiele sind u.a. Astrologie, Yoga, Pop (v.a. Rock) Musik und sogar Unterhaltungsromane sowie diverse Fernsehsendungen.
Wenn sich hier jemand durchquält, gelangt man dann endlich zu Darstellungen z.B. von (mehr als?) depressiven Menschen, deren Verhalten sich aus christlicher Sicht "Besessenheit" darstellt und die mit den Mitteln "moderner" Psychologie im Einzelfall nicht zu heilen waren.
Ganz wenige solcher interessanter Fälle von Geisteskrankheit", die über das Konzept der Krankheit hinauszugehen scheinen, verstecken sich in diesem eher langwierigen Buch.
Dort finden sich dann tatsächlich interessante Aspekte, die zu Nachdenken über die sozialen Strukturen der "westlichen" Gesellschaften in "kapitalistischen Demokratien" anregen.


Joseph Haydn (1732 - 1809)

Klavierkonzert Hoboken-Verzeichnis XVIII:3 (1765 ~ 1767)
1. Allegretto
2. Largo cantabile
3. Presto

Instrumentierung mit Klavier: z.B.: https://www.youtube.com/watch?v=L0YeM6965rs

Freitag, 17. November 2023

Notizen November 2023

Notizen November 2023



Die ersten, dunklen Herbstwochen ganz den übernatürlichen Geschichten der nachromantischen Tradition des neunzehnten Jahrhunderts gewidmet, mit ihrem Höhepunkt um die Jahrhundertwende.  Nach dem Ersten Weltkrieg wurde dann eher Unterhaltungsindustrie daraus, die mich in der Linie von Lovecraft bis Stephen King gar nicht anspricht.


Arthur Machen (1863 - 1947)

The Great God Pan (1894)
Nach vielen Jahren auf meinem Bücherstapel endlich gelesen. Erfreulich lesenswert, nachdem mir einige andere Geschichten Machens eher belanglos erschienen sind.
Leider hat dieser kurze Roman auch seine unfreiwillig komischen Stellen. So fragt man sich, was denn diese unerträglich dämonischen Praktiken sein können, deren bildliche Darstellungen selbst hartgesottene und an er unmoralischen Halbwelt Londons geeichte Gentlemen um lebenslang um den Schlaf zu bringen im Stande sind.
Lehrreich ist auch, dass sich hier in einer viktorianisch-dekadenten Laune spiegelt, wie sehr in der christlichen Kirche der dem antiken Menschen natürlich erscheinende Kult rund um Pan (dieses Prinzip des Dionysischen, wie Nietzsche es etwa zeitgleich zu Machens Romans zu beschreiben versuchte) zum Mythos vom abgrundtief Bösen werden konnte.


The Shining Pyramid (1895)
Beginnt recht unterhaltsam, verläuft im Schlussteil eher plump spukhaft, und endet belanglos-abrupt.


Algernon Backwood (1869 - 1951)

The Glamour of the Snow (1912)
Eine meiner liebsten Geschichten von Blackwood. Wunderbare Beschreibungen des Wintersportorts, bei der "Verirrung" des Helden musste ich an die Skitour von Hans Castorp in Thomas Manns "Zauberberg" denken.

The Camp of the Dog (1908)
Auch eine großartige Geschichte, lediglich das etwas flache Happy End ist so schal...würde sich für einen Film aus Hollywood eignen.

The Transfer (1911)
Besonders eigentümlich und lesenswert. Da aber arm an äußerlichen Spuk- oder Horror-Motiven von wenigen Lesern geschätzt.

A Victim of Higher Space (1908)
Eher eine "Weird" Story an der Grenze zu Science Fiction. 

A Suspicious Gift (1906)
Die Darstellung der Armut des Hauptakteurs fällt auf, diesmal handelt es sich nicht um einen "Gentleman mit Vermögen"


William Hope Hodgson (1877 – 1918)

Carancki Stories 
 The Gateway of the Monster
 The House Among the Laurels
Teilweise unterhaltsam, verglichen mit Blackwood doch eher stereotyp und flach...vielleicht später wieder zur abendlichen Unterhaltung aufnehmen, aktuell aber lieber Blackwood und Machen...


Edgar Allen Poe (1809 - 1849)

The Mask of the Red Death (1842)
Zuletzt vermutlich 1985 oder 1986 gelesen...

The Tale Tell Heart (1843)
Eine der Geschichten Poes, die aufgrund ihrer Erzählperspektive große Wirkung entwickelt haben.


Malcolm Murchie ( ? - ? )

Stranger at Dusk (1949)
Über diesen Autor sind auf den ersten Versuch im Internet so gut wie keine Informationen zu finden...



Gegen Ende des Monats der Vorsatz wieder einen Burgess Roman (beim zweiten Anlauf) zu lesen:
Anthony Burgess (1809 - 1849)

Time for a Tiger (1956)

Freitag, 20. Oktober 2023

Notizen Oktober 2023

Notizen Oktober 2023



Friedrich de La Motte Fouqué (1777 - 1843)

Undine (1811)
...eine der frühen Versionen der Geschichte einer Meerjungfrau, wie sie uns auch in Andersons Märchen, wenn dort auch weit unschuldiger, begegnet.
Eines der faszinierendsten Werke der Deutschen Romantik, in dem versucht wird auf Basis von Tradiertem, Märchen/Mythen zu erschaffen...die dann im kollektiven Bewusstsein und sogar der Unterhaltungsindustrie der folgenden Jahrhunderte zu prominenten Gestalten wurden, trivialisiert und des Räselhaften beraubt.


Rudyard Kipling (1865 - 1936)

My Own True Ghost Story (1888)
...die eine solche eben genau nicht ist. Das ist der Witz an der Geschichte, der vielen negativen Kritiken entgangen sein dürfte.


Edgar Allen Poe (1809 - 1849)
Zwischendurch, zur Auffrischung; anlässlich der etwas dümmlichen Netflix Serie, zuletzt im Alter von ca. 14, 15 Jahren intensiv und mit Begeisterung gelesen...darum wird Poe für mich ein Leben lang bedeutsam bleiben. 
Davor bestand meine Lektüre nach Phasen in denen ich beinahe nur "Disneys Lustige Taschenbücher" konsumierte und daneben (Trivial-) wissenschaftliche Werke rund um Astronomie, Kosmologie und Raumfahrt verschlang, mir dann beinahe die gesammelten Werke von Karl May und mindestens 50 Kriminalromane von Edgar Wallace vornahm; danach kam die Faszination Kafka und der Beginn der ernsthafteren Beschäftigung mit Literatur.
Dazwischen, sozusagen als Übergang zur "ernsten" Literatur die Schauergeschichten Poes...

The Fall of the House of Usher (1839)
Eine der bekanntesten Kurzgeschichte Poes. Über die literarisch Qualität kann man streiten, aber sie enthält viele Elemente, die in der Grusel-Literatur geradezu kanonisch geworden sind. 


The Masque of the Red Death (1842)
Eher entbehrliche ästhetizierende Schauergeschichte, die ebenso aus der Feder jeglichen phantastischen Schriftstellers des 19. oder frühen 20. Jahrhunderts stammen könnte.


The Black Cat (1843)
Unterschiedet sich etwas durch das zentrale Element des Täters, der als Ich Erzählers sein Verbrechen schildert.


Berenice (1835)
Durchaus bemerkenswert...v.a. da der Erzähler Egaeus teilweise Taten beschreibt, deren er sich nicht (mehr) bewusst ist. Eine Konstellation, die in den "Where-Is-Mind" Erzählungen und Filmen (Wie "Fight Club") des späten 20. Jahrhunderts immer wieder aufgegriffen wurde.
Das Ich ist hier nicht Herr im eigenen Hause, daher in psychoanalytisch bestimmten und postmodernen Denkmustern immer wieder gerne aufgegriffen.


Yukio Mishima (1925 - 1970)

Der Tempel der Morgendämmerung (Akatsuki no tera, 1970)
Ein wirklich bemerkenswerter Roman, zum ersten Teil kann man festhalten, dass es sich um sehr handlungsarme Seiten handelt, die viel mehr den Charakter eines hauptsächlich beschreibenden Reiseberichts (durch Teile Thailands und Indiens) mit spirituellen Überlegungen rund um Hinduismus, Buddhismus und Zen-Buddhismus haben - höchst interessant aus dem Blickwinkel Mishimas umrissen.
Da Mishima und sein Abarbeiten am Verlust seiner kulturellen Identität mit dem Untergang Japans im Mittelpunkt steht auch heute hoch-aktuell.


Henry James (1843 - 1916)

The Portrait of a Lady (1881)
Nach mehrwöchiger Unterbrechung fortgesetzt.

Dienstag, 26. September 2023

Notizen September 2023

Notizen September 2023




Yukio Mishima (1925 - 1970)

Der Tempel der Morgendämmerung (Akatsuki no tera, 1970)
Begonnen. An Mishima ist der erfreuliche Aspekt, dass allgemein keinerlei Konsens gefunden werden konnte, wie dieser Schriftsteller einzuordnen ist, wie mit seinen Werken umzugehen ist. Genialer Künstler, inakzeptabler Nationalist, gewaltbereiter Faschist, selbstzerstörerischer Poseur, Aktionist, gespreizter Popstar, ... schön, in solche Fällen muss man tatsächlich die  Bücher eines Schriftstellers selbst lesen...


Henry James (1843 - 1916)

The Portrait of a Lady (1881)
Fazit, ungefähr in der Mitte des Romans: Die Dialoge, speziell, die zwischen Isabel und Ralph, Isabel und Warburton, vor allem aber die komischen Wortefechte zwischen Ralph und Henrietta Stackpole sind unerreicht...

Donnerstag, 3. August 2023

Notizen August 2023

Notizen August 2023




Henry James (1843 - 1916)

The Portrait of a Lady (1881)
Zuletzt im Sommer 2012 gelesen. Schon das erste Kapitel liest sich höchst amüsant, beinahe wie eine Szene aus einem Stück Oscar Wildes...



Sigismund Thalberg (1812 - 1871)

Grand Caprice sur des motifs de l’opéra la Sonnambula, op. 46 (1846 - 1852)


Franz Liszt (1811 - 1886)

Nuits d'été à Pausilippe, S.399 (1838)
Barcarola (Il barcajuolo)
Notturno (L’alito di Bice)
Canzone napoletana (La torre di Biasone)


Franz Liszt (1811 - 1886)

Soirées musicales de Rossini, S.424 (1837)
1. La promessa
2. La regata veneziana
3. L’invito
4. La gita gondola
5. IL rimprovero
6. La pastorella dell’Alpi
7. La partenza
8. La pesca
9. La danza
10. La serenata
11. L’orgia
12. Li marinari


Giacomo Meyerbeer (Jakob Liebmann Meyer Beer, 1791 - 1864)

Robert le Diable, Grand Opera in 5 Akten (1831)
z.B.: Pariser Oper 1985, mit:

Rockwell Blake (Robert)
Samuel Ramey (Bertram)
Walter Donati (Raimbaut)
June Anderson (Isabelle)
Michele Lagrange (Alice)

Sonntag, 9. Juli 2023

Notizen Juli 2023

Notizen Juli 2023



Henning Georg Mankell (1948 - 2015)

Vor dem Frost (Innan frosten, 2002)
Weiterhin


Muslim ibn al-Haddschādsch (817 oder 821 - 875)

Sahīh Muslim (zw. 820 u. 875)
Große Teile online in dt. Übersetzung hier: https://islamische-datenbank.de/sahih-muslim

bzw. Auszüge mit den Kommentaren von An-Nawawi (1233-1277): https://archive.org/details/sahih-muslim-band-1/SAHIH-MUSLIM-BAND1/mode/1up



Franz Liszt (1811 - 1886)

(Schuberts) Soirées de Vienne (1846 - 1852)
I. Allegretto malinconico (Clidat)
II. Poco Allegro (Jandó)
III. Allegro vivace (Clidat)
IV. Andantino a capriccio (Jandó)
V. Moderato cantabile con affetto (Clidat)
VI. Allegro con strepito, First version (Horowitz)
VII. Allegro spiritoso (Horowitz)
VIII. Allegro con brio (Jandó)
IX. Preludio a capriccio (Clidat)




Robert Schumann (1810 - 1856)

Waldszenen (1848/1849)
1. Eintritt B-Dur Nicht zu schnell
2. Jäger auf der Lauer d-Moll Höchst lebhaft
3. Einsame Blumen B-Dur Einfach
4. Verrufene Stelle d-Moll Ziemlich langsam
5. Freundliche Landschaft B-Dur Schnell
6. Herberge Es-Dur Mässig
7. Vogel als Prophet g-Moll Langsam, sehr zart
8. Jagdlied Es-Dur Rasch, kräftig
9. Abschied B-Dur Nicht schnell



Cornelius Gurlitt (1820-1901)

Fleurs de Champs, Op.104 (1880?)
Valse
Gavotte
Ländler
Redowa
Menuet
Polonaise
Tarantelle
Polka
Zapateado
Mazurka
Pas burlesque
Promenade



Miniaturen, Op.172 (1890)
Lied (Song)
Albumblatt (Albumleaf)
Impromptu
Ländler
Serenade
Frühlingslied (Spring song)
Studie (Etude)
Romanze
Scherzo
Canzonetta
Elegie
Gavotte
Frisch gewart (Onwards!)
Trinklied (Drinking song)
Intermezzo
Präludium und Choral
Abendlied (Evening song)
Nocturne
Klage (Lament)
Finale

Sonntag, 18. Juni 2023

Notizen Juni 2023

Notizen Juni 2023

weiterhin:

Thomas Mann (1875 - 1955)

Der Zauberberg (1924)
Dieses Werk ist von einer derartigen Tiefe und Breite, sobald man es gelesen hat, will man sofort wieder von vorne anfangen. Allein Kapitel wie das Trinkgelage Mynheer Peeperkorns, die lebensbedrohliche Skitour Hans Castorps, die vielen Diskussionen zwischen Settembrini und Naphta (wenn man an diesen teilweise persiflierenden Streitgesprächen über elementare Themen das Menschscheins aus der Perspektive des Fin de Siecle Gefallen findet, die m.E. heute noch in vielen Aspekten von Gültigkeit, ja Aktualität haben) und nicht zuletzt die Annäherung Hans Castorps an Clawdia Chauchat in der Faschings- ("Walpurgis"-) Nacht, verleiten zum immer Wiederlesen.
Mich macht das Buch süchtig.

Trotzdem weiter zu:


Henning Georg Mankell (1948 - 2015)

Vor dem Frost (Innan frosten, 2002)
Die beiden Wallander Krimis "außer der Reihe" habe ich mir aufgehoben. Vorerst das längere. Wieder dieser Bezug zu einem historischen Ereignis zu Beginn...das Massaker von Jonestown...












In diesem Blog bisher eher nicht behandelt: meine philosophische Lektüre. Während meines Philosophiestudiums zu Lesen der "Confessiones" des Augustinus gezwungen, jetzt freiwillig:

Augustinus von Hippo / Aurelius Augustinus (354 - 430)

De civitate Dei  (413-426)
Ein Werk, das man gelesen haben muss, will man die Herausbildung des Christentums verstehen. Speziell die Rückbezüge auf das nichtchristliche antike Denken und die beginnende Auflösung des Römischen Reichs sind wesentliche Aspekte, die dazu angetan sind, den Blick auf das Christentum, wie es durch das Mittelalter hindurch das europäische Leben bestimmte und auf die folgenden Jahrhunderte wirkte, zu erweitern.
Ich muss gestehen, dass ich die Philosophie zwischen Aristoteles und Descartes, mit Ausnahme von einigen Schriften Plotins und Nicolaus Cusanus, bisher eher vermieden habe.

Samstag, 29. April 2023

Notizen Mai 2023

Notizen Mai 2023

Ich habe den Fehler gemacht, in Manns Zauberberg zu blättern...mit dem Ergebnis, dass ich sofort gefangen war, nicht aufhören konnte zu lesen und daher Buddenbrooks zum wiederholen Mal zur Seite gelegt habe.

Parallel dazu habe ich 2 weitere Bücher begonnen, die mich ebenfalls mehr fesselten als Amis "Girl, 20" und Buddenbrooks:


Francis Clifford (Arthur Leonard Bell Thompson, 1917 – 1975)

The Blind Side (1971)
Ja, es handelt sich "nur" um einen Spionagethriller. Trotzdem ein sehr guter Roman, der stark an Graham Greenes "The Human Factor" erinnert.
Vermutlich keine "große" Literatur, speziell die Figuren der Brüder Howard und Richard Lawrence sind in entscheidenden Punkten etwas unscharf gezeichnet (wie wird Howard zum Überläufer, ist es plausibel, dass er sich der Gefahr der Ergreifung aussetzt, nur weil sein Bruder Richard ihn dazu drängt, mit dem Hinweis, dass die ihm verhasste Mutter auf dem Sterbebett nach im verlangt, die Darstellung Richards bleibt speziell in der Entwicklung zu diesem Höhepunkt hin etwas unterbelichtet und sein Handeln daher unglaubwürdig), aber doch mehr als nur ein Unterhaltungsroman.
Diese britischen "Spannungsromane" der 1960er, 70er und 80er Jahre werden heute wohl kaum mehr gelesen.
Dabei einthalten sie so viele Themen, die heute, am Beginn eines neuen Zeitalters eines "Kalten Krieges" wieder von großer Relevanz sind.
Oft geht es hier um den Einzelnen, seine Macht und Ohnmacht im Angesicht dieser globalen Kräfte, die, letztlich undurchschaubar, das Leben stark beeinflussen, viellecht sogar in entscheidenden Punkten bestimmen.


Henning Georg Mankell (1948 - 2015)

Treibsand: Was es heißt, ein Mensch zu sein (Kvicksand, 2014)
Dieses Buch, das Mankell im Angesicht seiner tödlichen Krebserkrankung geschrieben hat ist interessant, ergreifend, ja gerade in seiner Lebensbejahung traurig.
Als passendes Motto zu dem Buch fällt mir ein: "Was es heißt, im 21. Jahrhundert Humanist zu sein".

und eben: 


Thomas Mann (1875 - 1955)


Der Zauberberg (1924)
...war, seit ich ihn mit 17 Jahren das erste Mal las, immer unter meinen Top 5 Romanen. Mitterweile eindeutig auf Platz 1.
Während Gides Falschmünzer mir mit dem Alter etwas ferner rückt, Kafka stark an Anziehungskraft verliert, gewinnen Manns Zauberberg und "Die Thibaults/Sommer 1914" von du Gard immer mehr Bedeutung für mich.
Goethes Faust hat, das muss ich ehrlich sagen, ungefähr bis zu meinem fünfundvierzigsten Lebensjahr gar nicht zu mir gesprochen.
Diese Aussage hätte mich als jungen Mann überaus wptend gemacht, aber manche Werke können sich erst Menschen erschließen, die gewisse Erfahrungen in ihrem Leben gemacht haben.

Sobald ich zu lesen beginne, wie Hans Castorp anreist, um seinen Vetter Joachim Ziemßen "für 3 Wochen" im schweizer Sanatorium Berghof zu besuchen, befinde ich mich wie in einem Sog und muss weiterlesen. Allein die Exkurse über Zeit und Zeitsinn oder die Diskussionen zwischen Settembrini und Naphta, die "psychologisch-weltanschaulichen" Ausführungen zur Liebe, dargebracht von der Figur Krokowski und die sich parallel anbahnende Beziehung Hans Castorps zur "kirgisenäugigen" Clawdia Chauchat...jedes dieser Elemente allein machen das Werk zu einem der lesenswertestem Romane der bisherigen Menschheitsgeschichte...nein, bei diesem Buch komme ich einfach ins Schwärmen.


Deshalb zur Seite gelegt:
Thomas Mann (1875 - 1955)

Buddenbrooks (1901)
...aus genannten Gründen im Dritten Teil vorübergehend beendet...da vierte Mal in den letzten 30 Jahren.


Kingsley Amis (1922 - 1995)

Girl, 20 (1971)
...ebenfalls wie erwähnt hintangestellt. Allerdings schon nach 5 Seiten. Vermutlich liegt es an meinen mangelhaften Englischkenntnissen, aber der Sprachduktus, der Humor, die Anspielungen, die einem gewissen Gesellschaftlichen Rahmen entspringen machen mir etwas schwer, Amis zu lesen. 

Montag, 10. April 2023

Notizen April 2023

Notizen April 2023

Kingsley Amis (1922 - 1995)

Girl, 20 (1971)

Neu begonnen...mit "dem älteren" Amis geht es mir ähnlich wie mit Gustav Mahler, bei dessen Symphonien ich jedes Mal einschlafe und derer ich daher noch keine je zur Gänze gehört habe, weder im Konzertsaal noch "auf Tonträger", soweit ich mich erinnern kann. Ich habe nach The Anti Death League (1966) nun auch Girl, 20 schon nach weigen Seiten wieder weggelegt. Keines der Werke hat sich mir in englischer Sprache erschlossen und deutsche Übersetzungen sind nicht verfügbar, soweit mir bekannt.

"Oh God, I thought, how could he not know that this lot positively disliked the idea of the difficult being made to seem easy, seem anything at all, exist in any form - that what they liked was the easy seeming easy?"




Anonym (14. Jahrhundert)

Sir Gawain and the Green Knight (Sir Gawayn and þe grene knyʒt, ca. 1375-1400)

Ein späteres Werk der mittelalterlichen Artusepik. Eine eher mystische und unterhaltsamere Artuslegende.
Die sehr gelungene, aber eher düster-bedrohliche Verfilmung aus dem Jahre dazu hat mich dazu bewegt, mir auch diesen kurzen Artusroman vorzunehmen, der leichter und spielerischer wirkt als viele seiner Vorgänger oder gar die Verfilmung aus dem 21. Jahrhundert.


Und weiterhin:
Thomas Mann (1875 - 1955)

Buddenbrooks (1901)
...fortgesetzt, es steht mir kaum zu das Werk zu kritisieren, aber ich muss gestehen, dass es mich bei weitem nicht so in den Bann zieht wie z.B. Manns Zauberberg....


Johannes Brahms (1833 - 1897)

3 Intermezzi, Op. 117 (1892)
Andante moderato (Es-Dur)
Andante non troppo e con molto espressione (b-moll)
Andante con moto (cis-moll)


Joseph Haydn (1732 - 1809)

Sonate für Klavier in C-Dur, Hob.XVI:1 (1750-55?)

Sonate für Klavier in B-Dur, Hob.XVI:2 (1760?)
Moderato
Largo 
Menuett & Trio


Ignaz Joseph Pleyel (1757 – 1831)

Symphonie Concertante in B-Dur, Ben. 112 (1791)
Maestoso
Rondo moderato
Allegro assai

Ignaz Pleyel (1757-1831) war einst der berühmteste Komponist der Welt. Die Popularität seiner Musik stellte sogar die seines Lehrers Haydn in den Schatten, und Verleger wetteiferten darum, seine neuesten Werke herauszubringen, sobald sie fertig waren. Etwa 2000 getrennt Drucke von Pleyel-Werken waren um 1800 erschienen, und sein Ruhm erstreckte sich bis in alle Ecken Europas und sogar bis nach Nordamerika. Pleyels Karriere als Komponist erstreckte sich über weniger als dreißig Jahre, wobei die meisten seiner Werke in den 1780er Jahren komponiert wurden. Er gründete eine erfolgreichen Verlag in Paris Mitte der 1790er Jahre und begann später mit der Herstellung von Tasteninstrumenten. Mit zunehmender zeitlicher Inanspruchnahme durch seine geschäftlichen Belange ließ Pleyels Produktivität als Komponist stark nach und er hörte um 1805 auf zu komponieren Viola wurde von Pleyel 1791 für die Concerts des Amateurs in Straßburg komponiert, mit denen er seit seiner Ernennung zum Assistenten von Franz Xaver Richter am Straßburger Münster Mitte der 1780er Jahre verbunden war. Wie die meisten von Pleyels Hauptwerken erwies sich Ben 112 als außerordentlich beliebt und war es auch von nicht weniger als fünf Verlegern in ihrer ursprünglichen Form zwischen 1791 und 1804/05 herausgegeben, und es wurden auch mehrere andere Versionen veröffentlicht, darunter eine authentische Parallelversion für Viola und Pianoforte, ohne Rücksicht auf Wiener Vorbilder (die Symphonie concertante wurde in Wien nicht gepflegt).  Pleyel ließ sich von Mannheim und Paris inspirieren, und Benton 112 steht in Geist und Technik den Werken von Carl Stamitz viel näher als denen seines Lehrers Haydn. Es ist ein geniales, entspanntes Werk, reich an melodischer Erfindungsgabe und leicht in der thematischen Entwicklung Pleyel schreibt wunderbar für die beiden Soloinstrumente, verteilt das thematische Material gleichmäßig zwischen ihnen und schafft manchmal ein schillerndes Klangnetz.
Quelle: https://www.schott-music.com/de/sinfonia-concertante-in-bb-no229298.html

Sonntag, 5. März 2023

Notizen März 2023

Notizen März 2023

Haruki Murakami (*1949)


Naokos Lächeln (jap. noruwei no mori, 1987)

Bisher kannte ich nur den Roman "Gefährliche Geliebte" auch  "Südlich der Grenze, westlich der Sonne" genannt, von diesem Autor.
Oft kritisiert, häufig von Kritikern auch in die Ecke des Kitsch gestellt, hat eine "Murakami-Kontroverse" vor über 20 Jahren sogar "Das Literarische Quartett" gesprengt, als Siegrid Löffler so gar nicht mit Karasek und Reich-Ranicki einer Meinung sein wollte.
Ich denke, dass Murakamis "Gefährliche Geliebte" missverstanden wurde - in der Nähe der frühen Werke der 80er Jahre von Easton Ellis und McInerney oder des epigonenhaften "Faserland" ergibt der kurze Roman durchaus Sinn... und wirkt auf mich weit sympathischer, stimmungsvoller und anziehender als die genannten Romane der beiden jungen Amerikaner.
Naokos Lächeln war der Roman, der Murakami im deutschsprachigen Raum zum Durchbruch verholfen hat - ohne diesen Roman wäre hierzulande vermutlich gar nie über die "Gefährliche Geliebte" diskutiert worden...
Ich muss gestehen, dass ich hin und her gerissen war, als ich diesen Roman las. Insgesamt erschien mir das Buch nicht uninteressant und es enthielt auch viele recht ansprechende und zum Nachdenken anregende Stellen - dann waren da aber immer wieder Passagen, die klangen wie aus einem Ratgeber für Jugendliche zu den Themen Beziehungen und Sexualität, stellenweise klangen Kapitel wie von einem Teenager geschrieben, oder für ein jugendliches Publikum...aber nicht authentisch, sondern eher mit einem Beigeschmack von Peinlichkeit...auch die Art der Verarbeitung von Manns Zauberberg und Fitzgeralds Great Gatsby hat mich eher befremdet.
Aber, ich bleibe dabei, trotz allem lesenswert und insgesamt "interessant".

Und weiterhin:

Thomas Mann (1875 - 1955)

Buddenbrooks (1901)
...fortgesetzt

Marie Bigot, geb. Kiené (1786 - 1820) 

Suite d'études, (1817/18)
I. Etude in C minor : Allegro
II. Etude in A minor : Allegretto


Sergei Iwanowitsch Taneev (1856 - 1915) 

Klavierquintett g-Moll op. 30 (1910/11)
I. Introduction. Adagio mesto
II. Scherzo. Presto
III. Largo
IV. Finale. Allegro vivace

Source Edition Silvertrust:
One of Russia's greatest composers from the last half of the 19th and early 20th centuries, one of its greatest pianists, and one of its greatest teachers. This is Sergei Taneyev (1856-1915), whose music is perhaps the least known of any great Russian composer from this period. Taneyev graduated from the Moscow Conservatory in 1875, the first student to win a gold medal both in composition and performance. Although a brilliant pianist, he opted for a career as a composer and teacher and soon became a professor at the Conservatory. Among his many students were Gliere, Rachmaninov, Gretchaninov, Scriabin and Medtner. In Russian concert halls, one always finds a bust of Taneyev alongside those of Mozart, Beethoven, Mendelssohn, Schumann, Brahms and Tchaikovsky. Sadly, the fame of this outstanding composer has not spread beyond his homeland.

The Piano Quintet in g minor was composed in 1910-11. It is a colossal, monumental work. Cobbett's Cyclopedic Survey of Chamber Music describes it as "The crowning glory of Taneyev's chamber works with piano, a work permeated with profound thought and inward pathos." The massive opening movement, which by itself lasts more than 20 minutes, begins with a very lengthy, pensive and slow introduction, Mesto, which while sad also gives off air of mystery, a feeling that something is impending. The character of main part of the movement, Allegro, is by turns vigorous, resolute and lyrical, but overall the mood remains dark. The second movement, Presto, is a march-like scherzo. The sparkling percussive nature of the rhythms is very impressive. The trio section could not present a great contrast with its slow, almost languid, lovely, lyrical melody. In the third movement, a Largo which is essentially a passacaglia with variations, Taneyev demonstrates why he was universally regarded as one of the great musical architects of all time. The main theme is a tragic tone poem which is supported by a never varying ostinato in the cello. Above it, Taneyev produces a constantly changing set of images and emotional contrasts. The huge finale, Allegro vivace, is filled with dramatic tension from its opening measures to its thrilling conclusion.


Marie Jaëll (1846 - 1925)

Walses mélancoliques (1888)
I. Waltz in C Minor
II. Waltz in F-Sharp Major
III. Waltz in G-Sharp Minor
IV. Waltz in C-Sharp Minor
V. Waltz in A Minor
VI. Waltz in B Minor

Six esquisses romantiques (1883)
Les Ombres
Toccata
Métamorphoses
Fantasca
Contraste
Le Tournoi

Mittwoch, 8. Februar 2023

Notizen Februar 2023


Notizen Februar 2023


Thomas Mann (1875 - 1955)

Buddenbrooks (1901)
Ich muss zu meiner Schande gestehen, dass ich - obwohl Manns Zauberberg in den Top 5 meiner liebsten und am höchsten geschätzten Romane rangiert, ich es bis zum heutigen Tag noch nicht fertiggebracht habe, Buddenbrooks bis zum Ende zu lesen.
Das ist mein neuer Anlauf, in meinem Bücherregal steht dieses Werk ungefähr seit meinem 16. Lebensjahr.


Henning Mankell (1948 - 2015)

Die Brandmauer (schwed. Brandvägg, 1998)
Zugegeben süchtig nach den Erlebnissen Kurt Wallanders, bin ich bei einem Kriminalroman angelangt, vor dem ich bisher zurückgeschreckt bin: ich habe immer große Bedenken, wenn Unterhaltungsromane über Stoffe aus der Informationstechnologie geschrieben werden.
Oft gibt der Author, der Laie auf diesen Gebiet ist, ganz unfreiwillig komische Gedanken zum Besten, die einfach lächerlich erscheinen wie eine Diskussion von Kindergartenkindern über Sex.
Ein ganz trauriges Beispiel stellt hier m.E. Pynchon mit seinem "Bleeding Edge" dar. 
Es gibt aber auch sehr gelungene Werke wie z.B. Lürschers "Kraft" oder Terezia Mora's "Darius Kopp" Trilogie...
Ziemlich genau in der Mitte des Roman angekommen, bin ich der Meinung, dass Mankell die Kurve hier noch völlig ohne Peinlichkeiten gekratzt hat, wobei sich schon Fragen stellen, wie "was haben Firewalls mit dem Zugriff auf lokale Dateien zu tun" u.Ä.
Das Buch ist etwas lange, wird etwas überladen, greift vielleicht etwas zu viele Handlungsstränge auf - es fällt auf, dass die Kriminalromane, die Mankell verfasste, immer länger und länger wurden...


Camille Saint-Saëns (1835 - 1921) 

Klavierkonzert Nr. 2 g-Moll op. 22 (1868)
z.B.: https://www.youtube.com/watch?v=qjPjTrwJpiA

Klavierkonzert Nr. 3 Es-Dur op. 29 (1869)
z.B.: https://www.youtube.com/watch?v=dqogIIeWH-Y

Klavierkonzert Nr. 4 c-Moll op. 44 (1875)
z.B.: https://www.youtube.com/watch?v=Nbr1PIzg-q8

Dienstag, 3. Januar 2023

Notizen Jänner 2023

Notizen Jänner 2023

2022 habe ich folgende Bücher gelesen: 

  • Francois Mauriac (1885 - 1970)  - Natterngezücht (1932)
  • Stanley G. Weinbaum (1902 - 1935) - Pygmalions Spectacles (1935)
  • Michel Houellebecq (*1956) - Karte und Gebiet - Le carte et le territoire (2010) <<< mein persönliches Buch des Jahres
  • Michel Houellebecq (*1958) - Serotonin (2019) 
  • Philip Roth (1933 - 2018) - Portnoys Beschwerden (1969)
  • Julian Barnes (*1946) - Metroland (1980)
  • John Updike (1932 - 2009) - Rabbit, Run (1960)
  • Henning Mankell (1948 - 2015) - Der Mann, der lächelte (Mannen som log) (1994)
  • Algernon Blackwood (1869 - 1951) - John Silence (1908)
  • Henning Mankell (1948 - 2015) - Die Hunde von Riga (Hundarna i Riga) (1992)
  • Henning Mankell (1948 - 2015) - Wallanders erster Fall (Pyramiden) (1999)
  • Chuck Palahniuk (*1962) - Fight Club (1996)
  • Michel Houellebecq (*1956) - Unterwerfung (Soumission) (2015) 
  • Henning Mankell (1948 - 2015) - Mörder ohne Gesicht (Mördare utan ansikte) (1991)
  • Jean Paul Friedrich Richter (1763 - 1825) - Siebenkäs (1796/97)
  • Martin Walser (*1927) - Jenseits der Liebe (1976)
  • Graham Greene (1904 - 1991) - Stamboul Express (dt.: Orient Express) (1932)
  • Henning Mankell (1948 - 2015) - Die weiße Löwin (1993)
  • Milo Hastings (1884 - 1957) - City of Endless Night (1920)
  • Henning Mankell (1948 - 2015) - Die Falsche Fährte (1995)
  • Eduard von Keyserling (1855 - 1918) - Beate und Mareile (1903)
  • Henning Mankell (1948 - 2015) - Die Fünfte Frau (1996)
  • Marie Wassiltschikow (1917 - 1978) - Tagebücher (1940-45)
  • Ian McEwan (*1948) - The Cement Garden (1978)
  • Eduard von Keyserling (1855 - 1918) - Bunte Herzen, 1909,  Nachbarn, 1911, Am Südhang, 1911, Schwüle Tage, 1904
  • Henning Mankell (1948 - 2015) - Der Feind im Schatten (Den orolige mannen, 2009)


Yukio Mishima (1925 - 1970)

Bekenntnisse einer Maske (Kamen no Kokuhaku, 1949)

...nach der Hälfte der Lektüre doch ein wenig langweilig-befremdliche Ich-Literatur a la "wie ich wurde was ich bin" analog zu diversen Romanen dieser Art des 20. Jahrhunders, die zwischen Selbstmitleid und Eitelkeit oszillieren ...vielleicht kommt ja noch "etwas" Wesentliches....


Henning Mankell (1948 - 2015)

Mittsommermord (Steget efter, 1996)

Und auch im Neuen Jahr - es sollte sich dabei um den gelungensten Kriminalroman Mankells handeln...bin gespannt


Marie Jaëll, geborene Trautmann (1846 - 1925)

Valses mélancoliques (1888)

I. Walzer in c-Moll
II. Walzer in Fis-Dur
III. Walzer in gis-Moll
IV. Walzer in cis-Moll
V. Walzer in a-Moll
VI. Walzer in h-Moll