Freitag, 20. Oktober 2023

Notizen Oktober 2023

Notizen Oktober 2023



Friedrich de La Motte Fouqué (1777 - 1843)

Undine (1811)
...eine der frühen Versionen der Geschichte einer Meerjungfrau, wie sie uns auch in Andersons Märchen, wenn dort auch weit unschuldiger, begegnet.
Eines der faszinierendsten Werke der Deutschen Romantik, in dem versucht wird auf Basis von Tradiertem, Märchen/Mythen zu erschaffen...die dann im kollektiven Bewusstsein und sogar der Unterhaltungsindustrie der folgenden Jahrhunderte zu prominenten Gestalten wurden, trivialisiert und des Räselhaften beraubt.


Rudyard Kipling (1865 - 1936)

My Own True Ghost Story (1888)
...die eine solche eben genau nicht ist. Das ist der Witz an der Geschichte, der vielen negativen Kritiken entgangen sein dürfte.


Edgar Allen Poe (1809 - 1849)
Zwischendurch, zur Auffrischung; anlässlich der etwas dümmlichen Netflix Serie, zuletzt im Alter von ca. 14, 15 Jahren intensiv und mit Begeisterung gelesen...darum wird Poe für mich ein Leben lang bedeutsam bleiben. 
Davor bestand meine Lektüre nach Phasen in denen ich beinahe nur "Disneys Lustige Taschenbücher" konsumierte und daneben (Trivial-) wissenschaftliche Werke rund um Astronomie, Kosmologie und Raumfahrt verschlang, mir dann beinahe die gesammelten Werke von Karl May und mindestens 50 Kriminalromane von Edgar Wallace vornahm; danach kam die Faszination Kafka und der Beginn der ernsthafteren Beschäftigung mit Literatur.
Dazwischen, sozusagen als Übergang zur "ernsten" Literatur die Schauergeschichten Poes...

The Fall of the House of Usher (1839)
Eine der bekanntesten Kurzgeschichte Poes. Über die literarisch Qualität kann man streiten, aber sie enthält viele Elemente, die in der Grusel-Literatur geradezu kanonisch geworden sind. 


The Masque of the Red Death (1842)
Eher entbehrliche ästhetizierende Schauergeschichte, die ebenso aus der Feder jeglichen phantastischen Schriftstellers des 19. oder frühen 20. Jahrhunderts stammen könnte.


The Black Cat (1843)
Unterschiedet sich etwas durch das zentrale Element des Täters, der als Ich Erzählers sein Verbrechen schildert.


Berenice (1835)
Durchaus bemerkenswert...v.a. da der Erzähler Egaeus teilweise Taten beschreibt, deren er sich nicht (mehr) bewusst ist. Eine Konstellation, die in den "Where-Is-Mind" Erzählungen und Filmen (Wie "Fight Club") des späten 20. Jahrhunderts immer wieder aufgegriffen wurde.
Das Ich ist hier nicht Herr im eigenen Hause, daher in psychoanalytisch bestimmten und postmodernen Denkmustern immer wieder gerne aufgegriffen.


Yukio Mishima (1925 - 1970)

Der Tempel der Morgendämmerung (Akatsuki no tera, 1970)
Ein wirklich bemerkenswerter Roman, zum ersten Teil kann man festhalten, dass es sich um sehr handlungsarme Seiten handelt, die viel mehr den Charakter eines hauptsächlich beschreibenden Reiseberichts (durch Teile Thailands und Indiens) mit spirituellen Überlegungen rund um Hinduismus, Buddhismus und Zen-Buddhismus haben - höchst interessant aus dem Blickwinkel Mishimas umrissen.
Da Mishima und sein Abarbeiten am Verlust seiner kulturellen Identität mit dem Untergang Japans im Mittelpunkt steht auch heute hoch-aktuell.


Henry James (1843 - 1916)

The Portrait of a Lady (1881)
Nach mehrwöchiger Unterbrechung fortgesetzt.

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