Dienstag, 31. März 2020

Notizen April 2020


Notizen April 2020


Matthew Phipps Shiel (1865–1947)

The Purple Cloud (1901) 
zweiter Anlauf...weggelegt im Mai 2019...das Thema von Mary Shelley "The Last Man", etwas Poe, etwas Verne, der religiöse Zug erinnert an Robert Hugh Benson...leider auch bei diesem Versuch das Werk zu lesen: eine Welt, in der keine Menschen leben ist etwas langweilig...




Marguerrite Duras (1914 - 1996)

L’amant (1984, 1985 dt. als "Der Liebhaber") 
Wieder so ein Besteller meiner Jugend, den ich damals zu lesen verweigerte. Tatsächlich aber eine sehr bemerkenswerte Geschichte - die Beziehung des fünfzehnjährigen französischen Schulmädchens zu einem 12 Jahre älteren chinesischen Milliardärssohn in Französisch Indochina der 1920er Jahre zieht sich zwar als roter Faden durch die bruchstückhaften Erinnerungen der Autorin, aber man erfährt in dem knappen Werk weniger über diesen Mann und die Beziehnug als über die Familie des Mädchens, die "geisteskranke" Mutter, den dann früh verstorbenen jüngeren und den verbrecherischen älteren Bruder...eher eine Selbstanalyse des Herkommens der Verfassserin.
Die Beziehung der "Liebenden" selbst klingt in vielen Passagen beinahe wie eine Persiflage auf französische Darstellungen Liebender des 20. Jahrhunderts: Mädchen im "Lolita-Alter" hat immer wieder sexuellen Kontakt zu weinendem (ja, tatsächlich immer wieder völlig unvermittlet beim Sex weinendem) Chinesen im Saigon der 1920er Jahre... und bemerkt erst nach der engültigen Trennung auf der endgültigen Passage von Vietman nach Frankreich, dass es sich nicht nur um Lust, sondern auch um Liebe gehandelt haben könnte.
Bemerkenswert ist, dass sich die mittellose, von Armut bedrohte Minderjährige als den dominanten Pol in dieser Beziehung darstellt, obwohl sie von dem deutliche älteren Mann als Mätresse gehalten und auch mit Geld entlohnt wird.

Vielleicht auch ein Versuch der Rechtfertigung der Schriftstellerin vor sich selbst - jedenfalls eine bemerkenswerte Abweichung vom gängigen Täter-Opfer Schema, diskussionswürdig, aber hart an der Pädo-Grenze...



Albert Camus (1913 - 1960)

Die Pest (1947) 
Passend zur aktuellen Pandemie. Zuletzt in meiner Jugend gelesen...


Trueman Capote (1924 - 1984)

Breakfast at Tiffany’s (1958) 
Von der ersten Seite an verfolgte mich der Gedanke an "The Great Gatsby"...nach kurzer Recherche im Internet fand ich sehr schnell heraus, dass ich mit meinem Veracht nicht allein bin.


August Strindberg (1849 - 1912) 


Inferno  (1897) 

war wohl doch nicht so packend...vor Wochen hintangestellt, wieder begonnen...

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