Donnerstag, 20. März 2025

Notizen März 2025

Notizen März 2025


Theodor Fontane (1819– 1898)


Effi Briest  (1895)

Begonnen...











Edgar Wallace (1875– 1932)

The Black Abbot  (1926, dt. Der schwarze Abt)

Begonnen, ich bin gespannt, wie dieser Roman heute auf mich wirkt. Wenn ich mich recht erinnere, war das einer meiner Lieblingsromane von Edgar Wallace als ich 13 Jahre alt war. Der Aspekt der gothic novel in diesem Kriminalroman hat mich als Kind begeistert...so lange ich eben Edgar Wallace las...mit 15 wechselte meine Bewunderung zu Poe...

Dienstag, 4. Februar 2025

Notizen Februar 2025

Notizen Februar 2025


Edgar Wallace (1875– 1932)



Sanders Of The River (1911, dt. Sanders vom Strom)

Viele Romane europäischer Schriftsteller über Afrika oder mit einem in Afrika angesiedelten Schauplatz mussten sich – mehr oder weniger zu Recht – den Vorwurf der Ignoranz, des Eurozentrismus oder gar des Rassismus gefallen lassen. Dies gilt auch für Edgar Wallace mit seinen "Sanders-Romanen".

In vielen Fällen halte ich diese Kritik für überzogen, da man jedem Vertreter einer Kultur seinen eigenen Blickwinkel, jeweils limitiert durch eben diese Kultur seiner Zeit, zugestehen muss – sei es einem Japaner, der über Europa schreibt (wie Mishima), oder einem anderen Autor. Nur weil eine Perspektive aus einer Position der Stärke heraus eingenommen wird – aus der zur jeweiligen Zeit "herrschenden" Klasse oder Kultur – bedeutet das nicht zwangsläufig, dass sie falsch ist. Dennoch haben postmoderne und postkoloniale Theorien diese Sichtweise in den letzten 50 Jahren nahezu unreflektiert zum Dogma erhoben.

Bei den Afrika-Romanen von Edgar Wallace ist jedoch harte Kritik angebracht – weniger wegen der Abwertung afrikanischer Charaktere, die meines Erachtens weniger ausgeprägt ist als bei vielen seiner Zeitgenossen, sondern vielmehr aufgrund der völlig eklektizistischen Darstellung des Kontinents. Das Gesamtbild erscheint schlichtweg absurd: Es wird eine Phantasieversion Afrikas präsentiert, die ebenso lächerlich wirkt wie Zamunda oder Wakanda.

Der Ort der Handlung ist rein fiktiv und nicht zu verorten. Wir lesen von Flüssen auf dem Gebiet des heutigen Uganda, bunt gemischt mit Stämmen Westafrikas. Dann wird Liberia erwähnt, manches erinnert an die britische Kolonialverwaltung Nigerias – ein reines Fantasiegebilde.

Das ist in etwa so, als würde ein amerikanischer Schriftsteller einen Roman über Europa verfassen, in dem die Hauptfigur in einem französischen Bistro in Moskau Wiener Schnitzel isst und dabei die Spiegelung der Engelsburg im Rhein bewundert.

Teilweise durchaus interessante Geschichten vor einer unerträglich künstlichen Kulisse.

Ernst Jünger (1895– 1998)


Siebzig verweht II (1981)

Nebenbei...faszinierend an Jünger ist, wie sehr er sich den üblichen Kategorien von Rechts und Links, von Anarchist, Bolschewist, Militarist, Nationalsozialist, Ästhetizist, usw. immer wieder entzieht.

Mittwoch, 8. Januar 2025

Notizen Jänner 2025

Notizen Jänner 2025



2024 habe ich folgende Bücher gelesen:
  • Magdalena Kopp (1948 - 2015) - Die Terrorjahre (2007)
  • Leon Bloy (1846 - 1917) - Unliebsame Geschichten
  • Bret Easton Ellis (*1964) - American Psycho (1991)
  • Thomas Stearns Eliot (1888 - 1965) - The Family Reunion (1939)
  • Thomas Stearns Eliot (1888 - 1965) - The Cocktail Party (1950)
  • Henning Mankell (1948 - 2015) - Mord im Herbst (Handen, 2004)
  • Hans Werner Kettenbach (1928 - 2018) - Minnie oder ein Fall von Geringfügigkeit (1984)
  • Graham Greene (1904 - 1991) - A Burnt-Out Case (1960)
  • Hugo Ball (1886 - 1927) - Zur Kritik der deutschen Intelligenz (1919), nach wenigen Seiten beendet...
  • Robert Hugh Benson (1871-1914) - The Light Invisible (1909)
  • Montague Summers (1880 – 1948) - The Grimoire (1936)
  • Michel Houellebecq (*1956) - Vernichten (französisch: Anéantir 2022)
  • Robert Hugh Benson (1871-1914) - The Necromancers (1909)
  • Haruki Murakami (*1949) - Südlich der Grenze, westlich der Sonne (kokkyō no minami, taiyō no nishi, 1992)
  • Taichi Yamada (1934 - 2023) - Strangers (Ijintachi to no natsu, 1987)
  • Otto von Bismarck (1815 - 1893)- Gedanken und Erinnerungen (1890)
  • Philip Milton Roth (1933 - 2018) - The Human Stain (2000), nach etwa der Hälfte weggelegt
  • Philip Milton Roth (1933 - 2018) - The Ghost Writer (1979)
  • Gabriele Amorth (1925 - 2016) - An Exorcist Tells His Story (Un esorcista racconta) (1990)
  • James Graham Ballard (1930 – 2009) - Cocaine Nights (1996)


Größten Eindruck auf mich gemacht haben diese 3 Werke:

Michel Houellebecq (*1956) - Vernichten (französisch: Anéantir 2022)
Taichi Yamada (1934 - 2023) - Strangers (Ijintachi to no natsu, 1987)
James Graham Ballard (1930 – 2009) - Cocaine Nights (1996)




Edgar Wallace (1875– 1932)

The Secret House (1917, dt. Das geheimnisvolle Haus)

Der meistgelesene Autor seiner Zeit in England...bemerkenswert ist, dass Wallace seit der Nachkriegszeit nicht sehr geschätzt wird, und viel häufiger im deutschsprachigen Raum gelesen (und daher auch aufgelegt) wurde, speziell von den 1960 bis in die 1980er Jahre.
Vermutlich, weil er für das deutschsprachige Publikum das britische Klischee bedient und nur die native Speaker Anstoß an den "Schwächen" seiner Romane nehmen.

Als ich diesen Kriminalroman zuletzt las, war ich etwa 13 Jahre alt.
Von meinem 13. bis 15. Lebensjahr verschlag ich duzende dieser Bücher von Edgar Wallace. Dann löste E.A. Poe ihn in meiner Gunst ab...

"Das geheimnisvolle Haus" hat mich bei erneuter Lektüre zu Beginn etwas verwirrt. Die ersten Kapitel folgen einem seltsamen Takt, einem sehr eigentümlichen Aufbau...ich möchte sie fast als Durcheinander bezeichnen. Immer wieder treten neue Figuren in verschiedensten Situationen auf, die erst im Rückblick, erst nach den Entwicklungen späterer Kapitel Sinn ergeben.
Erst nach der erstem Viertel, nach dem Verschwinden des Geschäftsmannes Farrington beruhigt sich der Erzählfluss und eine Geschichte entsteht, die, trotz ihrer Vorhersehbarkeit, Spannung erzeugt und durchaus unterhaltsam ist.


Edgar Wallace (1875– 1932)

The Clue of the Twisted Candle (1918, dt. Die gebogene Kerze)

Meines Erachtens von weit höherer Qualität als "Das geheimnisvolle Haus". Der Aufbau ist klarer, die Charaktere sind etwas differenzierter gezeichnet, obwohl die Glaubwürdigkeit der Handlung – insbesondere im Hinblick auf das Eintreten zufälliger Ereignisse, die den Fortgang der Geschichte stützen – allgemein am Roman kritisiert wird.